2017 / 25. September

Leica: Nach Fukushima Lektion gelernt


In Betriebs- und Lieferkettenunterbrechungen sehen Unternehmen nach wie vor ihre größte Bedrohung. Auch wenn Auswirkungen im Vorfeld schwer messbar sind: Wer sich zurücklehnt, handelt fahrlässig. Die Leica Camera AG hat nach dem Störfall in Fukushima 2011 ihre Hausaufgaben gemacht. G 20 in Hamburg, Überschwemmung in Vietnam, Feuer in Japan – ein Frühwarnsystem macht die Lieferkette bis in die zweite Ebene transparent. Einkauf und Bedarfsträger haben Maßnahmenpläne definiert, die im Ernstfall umgehend greifen.

Leica-Einkaufsleiter Ulrich Weigel (Foto: Sabine Ursel)

 

In die Phase der Umsatzverdoppelung des Traditionsunternehmens platzte das Reaktorunglück im japanischen Fukushima. Keiner war auf einen solchen Störfall vorbereitet, Maßnahmenpläne gab es nicht. „Wichtig war, nicht in Hektik zu verfallen, besonnen zu analysieren und zu kommunizieren“, sagt Ulrich Weigel rückblickend. Keine leichte Angelegenheit angesichts der allgemeinen Ratlosigkeit, die damals in Europa herrschte. Geigerzähler waren ausverkauft, Mitarbeiter weigerten sich, Ware anzunehmen. Es galt, dem internen Flurfunk zu begegnen und Kunden wohldosiert mit adäquaten Informationen zu versorgen. Ein Krisenstab (Task Force) mit Vertretern aus Controlling, Recht, Vertrieb, Marketing, Disposition unter Federführung des Einkaufs schaffte es laut Ulrich Weigel in „bemerkenswerter Weise“, konzertiert eindeutige Regeln zur Kommunikation und zum Informationsaustausch der Abteilungen festzulegen.

Die Fragen im Einkauf lauteten unter anderem: Welche Lieferanten sind betroffen? Steht ein Produktionsstopp ins Haus?
Lesen Sie meinen kompletten Beitrag im Fachmagazin „Beschaffung aktuell“ (9/2017) hier

http://www.beschaffung-aktuell.de

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