2017 / 13. August

Kamera, Knochenbrüche, Weltrekord! Porträt Ulrich Weigel (Leica)


Trotz Digitalisierung, „Smartphonisation“ und Einschlägen wie Fukushima: Das Traditionsunternehmen Leica hat es geschafft, sich neu zu erfunden. Daran hat ein Mann großen Anteil: Einkaufsleiter Ulrich Weigel. Lesen Sie mein Porträt im Fachmagazin „BIP – Best in Procurement“ (Ausgabe 4/Juli-August 2017).

Auszug

… Wetzlar, Leitz-Park, Sitz der Leica Camera AG: Das High-Tech-Zentrum kombiniert Entwicklung, Fertigung, Verwaltung und Logistik mit einer hochmodernen Arbeits- und Erlebniswelt. Im weitläufigen Foyer zeugen Kameras, Ferngläser und Objektive aller Produktgenerationen von Tradition und wechselvoller Geschichte. An einer geschwungenen Wand hängen Ikonen der Fotografie, darunter das Symbolbild des Vietnamkriegs: Fotograf Nick Ut hatte im Juni 1972 auf den Auslöser seiner Leica gedrückt, als das „Napalm-Mädchen“ Phan Thi Kim Phuc schreiend auf ihn zulief. Die Leica-Erlebniswelt für „Enthusiasten, Interessierte und Gäste aus aller Welt“, wie es auf der Firmen-Homepage heißt, bietet Anlass zum Nachdenken und Staunen – ohne Voranmeldung und für Besucher frei zugänglich.


Ulrich Weigel
Bereichsleiter Einkauf Leica Camera AG
Foto: Jochen Günther (Maintal)

Tiefes Detailwissen. Während wir den Kamera-Spezialisten durch eine Scheibe bei der filigranen Manufaktur zuschauen, berichtet Einkaufsleiter Ulrich Weigel von der Positionierung seines Teams. Der strategische Einkauf ist in Personalunion zugleich Projekteinkauf. „Wir sind früh in den Produktentstehungsprozess eingebunden. Bei jedem neuen Projekt arbeitet einer meiner Mitarbeiter ständig mit“, sagt der 55-Jährige. „Die Supply Chains von Schlüsselkomponenten moderner Unternehmen sind globaler geworden. Ein Bildsensor etwa entsteht in drei Ländern und umfasst zigtausend Mikrolinsen, da reden Physiker mit Physikern. Der Einkäufer muss tief im Thema stecken, um gehört zu werden.“

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