2016 / 2. September

Mineralien mit Zündstoff – Countdown in Brüssel


In ihren Herkunftsländern dienen sie der Finanzierung von Warlords und Kriminellen: sogenannte Konfliktmineralien wie Zinn, Tantal, Wolfram und Gold. Ein neues EU-Gesetz soll dies nun verhindern. Das könnte gravierende Auswirkungen auf die Lieferketten der Unternehmen haben.

Lange haben Unternehmen und Institutionen auf die EU-Verordnung gewartet, die den Rohstoffhandel aus Konfliktregionen eindämmen soll. Aber was die EU Mitte Juni nach langwierigen Verhandlungen zwischen Kommission, Rat und Parlament verkündete, sorgt bis heute für Zündstoff. Denn: EU-Unternehmen sollen sich für bestimmte Mineralien verantworten – Wertstoffe, die in täglichen Gebrauchsgegenständen wie Mobiltelefonen, Autos und Schmuck verarbeitet werden.

Zwar herrscht breiter Konsens, dass es notwendig ist, den Umgang mit Konfliktmaterialien verbindlich zu regeln. Doch obwohl sich abschließend noch nicht bewerten lässt, wer nun was in Zukunft in welcher Tiefe zu befolgen hat, gibt es an der jetzt getroffenen Vereinbarung heftige Kritik.

So gehen die Regeln zur Kontrolle der Lieferkette für europäische Hilfsorganisationen nicht weit genug. Wirtschaftsorganisationen wiederum warnen vor hohem Bürokratieaufwand für eingebundene Unternehmen. Die finale Verordnung mit entscheidenden Details steht voraussichtlich erst in der späten zweiten Jahreshälfte im Plenum des EU-Parlaments zur Verabschiedung an.

Lesen Sie mehr in meinem aktuellen Bericht im Magazin „AnachB“: Konfliktmineralien_AnachB_8_2016_SU

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